Erlebbares Mainufer: mehr Wohnqualität im Einklang mit der Natur

Mehr Naherholungswert vor der Haustür: Hier geht’s zum Main

Über viele Jahre haben die Stadt Kelsterbach und die mit dem Management für das Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ beauftragte ProjektStadt, Bereich Integrierte Stadtentwicklung, daran gearbeitet, ein neues Konzept entlang des Mains, mit verbessertem Naherholungswert und vielen wohnungsnahen Zugängen zu entwickeln und umzusetzen. Gefahrenstellen wurden beseitigt, die Fahrbahn verbreitert und das Mainufer erlebbar gestaltet. Mit Hilfe unterschiedlicher Beleuchtungssysteme wird die sichere Nutzung bis in die Abendstunden ermöglicht. Mit der Anbindung an den Radweg Frankfurt-Mainz hat die Stadt Kelsterbach eine zukunftsfähige klimaneutrale Verbindung ins Rhein-Main-Gebiet, die regelmäßig genutzt wird. In die neue Gestaltung wurde zudem die historische Bastion integriert, die heute als Treffpunkt mit schönem Ausblick auf den Main dient. Das Mainufer und dessen Wegegestaltung wurden Schritt für Schritt aufgewertet, wodurch der Naherholungswert gesteigert werden konnte. Die Grünflächen zwischen Main und Radweg erfüllen eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten — zum Treffen, zum Picknicken oder zum Bewegen.

Hast du meine Spuren erkannt?

Am 23. September wurde das Pflaster der Rüsselsheimer Straße 149 - 153 von Vertreterinnen der städtischen Jugendförderung, Mitarbeitende der Projektstadt, Bereich Integrierte Stadtentwicklung und der Agentur Urban Media Project mit blauer Farbe verziert. Durch leuchtende Tierspuren ist der Zugang zum neuen Mainsteg jetzt unübersehbar!
Schwan, Otter, Biber und Frosch stehen stellvertretend für alle heimischen Tierarten, für die das Mainufer, als auch der Main selbst den existenziellen Lebensraum bietet — als Winterquartier für Insekten, Speisekammer, Materiallager und Wanderkorridor für Vögel, Fische und andere Tiere. Durch einen rücksichtsvollen Umgang können wir helfen, diesen wichtigen Lebensraum zu schützen.

Erst vor 40 Jahren wurde der Biber in Hessen wieder angesiedelt. Er galt lange als ausgerottet. Wegen seines Fells, aber auch Fleisches wurde er in Deutschlang gejagt. Mönche ordneten ihn aufgrund seines geschuppten Schwanzes und seiner amphibischen Lebensweise den Fischwesen zu. Durch diese Klassifizierung war der Verzehr von Biberfleisch auch in der Fastenzeit lange erlaubt. Inzwischen wurde die Zuordnung des Bibers geändert: Der Biber ist eindeutig ein Säugetier. Heute leistet er einen wichtigen Beitrag zur Renaturierung der Uferlandschaften. Mit seinen Schwimmhäuten und seinem breiten Schwanz ist er für das Leben im und am Wasser gut ausgestattet.

Nicolas Kremershofmainhöhe